Ja, es ist problemlos möglich, einen Livestream gleichzeitig auf mehreren Plattformen zu übertragen – und bei professionellen Produktionen gehört das mittlerweile zum Standard. Als erfahrener Anbieter übernimmt Stream1 diese Aufgabe routiniert und sorgt dafür, dass das Signal gleichzeitig auf Plattformen wie YouTube Live, Facebook Live, LinkedIn, Twitch oder auf eigene Webseiten gestreamt werden kann.
Wichtig ist dabei, das richtige Format zu wählen. Plattformen erwarten in der Regel entweder das klassische 16:9-Format (Querformat) oder – vor allem bei Social Media – das 9:16-Format (Hochformat)*. Je nach Zielgruppe und Plattform sollte das Livestreaming-Setup entsprechend angepasst werden.
Technisch erfolgt die Signalverteilung über:
- Eigene Livestream-Server, auf denen das Signal zentral verwaltet und weiterverteilt wird
- Multi-Plattform-Dienste wie Restream oder Livestream-Server.de
- Encoder-Hardware, z. B. von Kiloview oder MineMedia, die mehrere Streams gleichzeitig ausgeben
- Kompakte Lösungen wie die YOLO-Box, die bereits integrierte Cloud-Funktionen zum Multi-Streaming bietet
Für den Zuschauer ist dabei kein Unterschied spürbar – für den Veranstalter hingegen bedeutet es maximale Reichweite mit nur einem zentralen Stream. So kann das Event zeitgleich auf mehreren Kanälen stattfinden und eine größere Zielgruppe erreichen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Multistreaming umzusetzen, damit man gleichzeitig auf mehreren Plattformen streamen kann:
1. Streaming-Software mit Multistreaming-Funktion
Einige Streaming-Programme bieten native Unterstützung für Multistreaming. Hier sind einige der beliebtesten Optionen:
- OBS Studio (mit Plugins oder Restream.io)
- Streamlabs (Premium-Funktion erforderlich)
- XSplit (bietet Multistreaming in der kostenpflichtigen Version)
2. Multistreaming-Dienste nutzen
Falls Ihre Streaming-Software kein eingebautes Multistreaming bietet, können Sie externe Dienste nutzen. Diese leiten den Stream automatisch an mehrere Plattformen weiter:
- Restream.io – Unterstützt über 30 Plattformen
- Castr – Ideal für professionelle Streams mit hoher Qualität
- StreamYard – Perfekt für Webinare und Interviews
Multistreaming auf einzelnen Plattformen – Was man beachten muss
Jede Plattform hat ihre eigenen Anforderungen und Regeln für Livestreaming. Hier sind die wichtigsten Punkte:
YouTube
- Unterstützt Streaming über RTMP
- Benötigt bestätigtes Konto für Livestreams
- Empfehlenswert: 4.500–9.000 Kbps Bitrate für Full-HD-Streaming
Twitch
- Partner und Affiliates dürfen nicht parallel auf anderen Plattformen streamen (Exklusivitätsregel!)
- Für nicht-gebundene Streamer ist Multistreaming erlaubt
- Unterstützt Niedriglatenz-Modus für bessere Interaktion
Facebook Live
- Keine Exklusivitätsregel – Multistreaming ist möglich
- Unterstützt Streaming über Drittanbieter-Software
- Maximale Bitrate: 6.000 Kbps
TikTok Live
- Erfordert mindestens 1.000 Follower, um live zu gehen
- Streaming-Software wie Streamlabs oder Loola.tv erforderlich
- Optimale Auflösung: 720p oder 1080p
Kick.com
- Unterstützt Multistreaming ohne Einschränkungen
- Hohe Gewinnbeteiligung für Streamer (bis zu 95% der Einnahmen!)
- Niedrigere Anforderungen für Monetarisierung als Twitch
Vorteile und Herausforderungen von Multistreaming
Vorteile:
✅ Mehr Reichweite und größere Community
✅ Einfacheres Wachstum durch parallele Zielgruppenansprache
✅ Unabhängigkeit von einer einzelnen Plattform
Herausforderungen:
⚠️ Höhere Systemanforderungen (stabile Internetverbindung nötig)
⚠️ Unterschiedliche Chat-Interaktionen auf mehreren Plattformen
⚠️ Twitch-Partner dürfen nicht multistreamen
Fazit
Ja, man kann also gleichzeitig auf mehreren Plattformen streamen: Mit der richtigen Software und Multistreaming-Diensten. Achten muss man jedoch auf die spezifischen Regeln der Plattformen und eine stabile Internetverbindung für ein optimales Streaming-Erlebnis.